Kleine Gärtner

Seit Gründung der Kindergruppe „Kleine Gärtner“ im Jahr 2008 haben schon mehr als 100 Kinder die Möglichkeit genutzt, Natur und Pflanzenwelt in ihrer Vielfalt mit allen Sinnen zu erleben, haben den botanischen Garten erkundet, experimentiert und wie echte Gärtner gearbeitet.

Das Projekt wird geleitet von Dipl. Ing. agr. Barbara Braun (Gärtnerin, Gartenbauingenieurin und Mutter von 5 Kindern). Unterstützt wird sie dabei von Lehrlingen und den jeweiligen FÖJ-lern des Gartens.

Aktivitäten im Jahresverlauf

Im Frühling wird, wie bei den „großen“ Gärtnern, ausgesät, pikiert und getopft. Weil die Kinder leidenschaftlich gerne aussäen, platzt das Kleine-Gärtner-Gewächshaus in der Nähe des Haupteingangs bald aus allen Nähten. Gut, dass beim Tag der offenen Tür an einem eigenen Stand die überzähligen Pflanzen an Liebhaber abgegeben werden können!

Beliebt bei den Kindern ist das Umgraben eines Beetes für die Kartoffeln, die jedes Jahr Ende April in unterschiedlichen Sorten gepflanzt werden. Untersucht wird dabei genau, was sich im Boden bewegt oder wie lange eine Distelwurzeln wachsen kann und wer es schafft, die längste Wurzel auszugraben! Die Ernte im Herbst ähnelt einer Schatzsuche: violette Sorten erfordern echte Detektivarbeit, während bizarre Formen z.B. von Rosa Tannenzapfen oder besonders große Kartoffeln schnell ins Auge stechen. Später werden die Kartoffeln gekocht oder als Ofenkartoffeln gebacken und fachmännisch zusammen mit selbst zubereitetem Kräuterquark verkostet. Die Kinder wissen genau, welche Sorten ihnen am besten schmecken!

Im Advent werden traditionell im Eingangsbereich der Gewächshäuser Lebkuchen gebacken, aber natürlich nicht mit einer abgepackten Gewürzmischung! Jedes einzelne Gewürz wird von den Kindern mit Hingabe gemahlen, gemörsert, gerieben oder zerstoßen. Zusammen mit gerösteten und gemahlenen Mandeln und Haselnüssen ergibt das unvergleichlich geschmacksintensive Lebkuchen, deren Duft  manchem Besucher das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen! Und während die Lebkuchen im Ofen backen, machen sich die Kinder auf die Suche nach den Gewürzen, die gleich nebenan wachsen….

Absoluter Höhepunkt im Jahr ist für jeweils eine Gruppe die Übernachtung im Gewächshaus. Mit Schlafsäcken, Isomatten, Kopfkissen und Kuscheltieren richten sich die Kinder im Mediterranhaus in der Nähe ihrer Lieblingspflanze ein gemütliches Plätzchen zum Schlafen her. Zum Abendessen gibt es eigene Kartoffeln mit Butter oder selbstgemachtem Kräuterquark. Später wird mit einer Handmühle Mehl aus Körnern gemahlen und ein Teig für die Frühstücksbrötchen  vorbereitet. Manche Kinder lieben es, durch die spärlich beleuchteten Gewächshäuser zu streifen, andere schleichen lieber im Freien ums Alpinum. Alle aber zieht es wegen der verzauberten Atmosphäre im Gewächshaus bald in ihre Schlafsäcke. Nach einem Märchen  bei Kerzenschein fallen nach und nach alle Augen zu, trotz (oder wegen?) des  durchdringenden Lärmens der Pfeiffrösche nebenan im Nebelwaldhaus, das erst morgens wieder nachlässt…

Die Aktivitäten der Kleinen Gärtner richten sich immer nach dem Verlauf der Jahreszeiten; Platz im Programm finden dabei  besondere  Aktivitäten wie Führungen in der CAU oder ein Ausflug in den Mediendom ebenso wie Töpfern (ein eigener Brennofen steht im Kleine-Gärtner-Gewächshaus in der Nähe des Haupteingangs), Spielen oder Märchen lesen.


Ein Dank an Gartenleitung, Mitarbeiter und den Freundeskreis für die Unterstützung und die idealen Bedingungen, Kinder an die Natur heranzuführen!

Informationen zu den Kleinen Gärtnern unter:

Tel.: 0431 880 4275 (Frau Petersen)
und 0431 880 4276 (Herr Braun)